Tierwelten - Lemuren

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Merkmale

Lemuren gehören zu den endemischen Säugetieren der Insel Madagaskar. Sie leben in vielen verschiedenen Größen und Farben auf der Insel im Südosten Afrikas. Die wohl bekannteste Art der Lemuren ist der Ringelschwanz Lemur. Wie der Name schon sagt, erkennt man ihn an seinem schwarz-weiß gekringelten Schwanz. Die meisten Arten sind mehrfarbig von weiß, über braun-grau bis zu vollkommen schwarz gefärbt. Insgesamt leben etwa 70 verschiedene Arten Lemuren auf Madagaskar, die kleinste unter ihnen, der Mausmaki, wird etwa 9cm groß. Wohin gegen der Indri bis zu einem Meter groß werden kann. Mit ihrem sehr langen, bauschigen Schwanz balancieren sie grazil durch die Bäume Madagaskars. Das Gesicht des Lemuren ist in kurzem Fell, so dass sie großen Augen offen herausstechen.

Lebensweise

Die meisten Arten der Lemuren leben in Gruppen. Eine Art sticht dabei heraus, die Kattas, sie leben in Gruppen mit führenden Weibchen. Teilweise gibt es Arten, die mal als Einzelgänger unterwegs sind, doch meist kehren sie zu ihren Gruppen zurück. Die große Insel bietet viel Platz für verschiedenste Arten, wodurch sie sich in Verhalten, Ernährung und Aussehen unterscheiden. Nachtaktive Lemuren ziehen sich tagsüber in Blätternestern, Baumhöhlen, Pflanzendickichte oder andere Verstecke zurück. Andere sind tagaktiv oder auch ohne festen Tag-Nacht-Rhythmus. Auch wenn Kommunikation und Sozialverhalten der Lemuren noch recht unbekannt sind, wird davon ausgegangen, dass sie wie viele andere Primaten ein hohes Sozialverhalten gibt. Manche schlafen gemeinsam und gehen getrennt auf Nahrungssuche. Andere Arten leben in monogamen Familien die jahrelang zusammen bleiben. Lemuren leben in Revieren auf der gesamten Inseln verteilt und markieren diese über Duftstoffe. Auch über Laute wird kommuniziert, um Reviere zu markieren und Gruppen Mitglieder zu kontaktieren.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung der meisten Lemuren Arten ist stark saisonal beeinflusst und hängt mit den klimatischen Verhältnissen Madagaskars zusammen. Da die Weibchen lediglich einen Tag Empfängnis bereit sind, kommt es oft zu Raufereien in Gruppen mit mehreren Männchen. Am Ende entscheidet das Weibchen, mit wem es sich paart. Viele Geburten fallen an der Ende der Trockenzeit, September bis Dezember, um so den Jungen in den ersten Monaten ein hohes Nahrungsangebot bieten zu können. Einen zweiten Geburtenhöhepunkt kann es nach Ende der Regenzeit im Februar kommen. Bei den meisten Lemuren Arten werden ein bis drei Junge geboren. Sie verbringen die ersten Wochen im Blätternest und werden später an geschützten Stellen abgelegt und nach der Nahrungssuche wieder eingesammelt. Bei anderen Arten werden die Jungtiere von der Mutter getragen, zuerst am Bauch und später auf dem Rücken. Nach einigen Monaten werden die Jungtiere entwöhnt und gehen ihren eigenen Weg.

Lemuren auf Madagaskar

Madagaskar

Die auf der 590 Quadratkilometer großen Insel lebenden Arten sind zu 95 Prozent endemisch. Viele der Arten, die auf Madagaskar leben, sind wie in anderen Dschungeln noch unentdeckt. Tatsächlich wurden einige der heute bekanntesten Arten erst in den 1990er Jahren erfasst.

Fossa – Die 35 Centimeter hohe Frettkatze ist etwas größer als die restlichen Säugetiere der Insel. Sie sind endemisch auf Madagaskar und können auf der gesamten Insel gefunden werden. Als größtes Raubtier jagen sie Lemuren, Tanreks, Reptilien und Frösche. Die bedrohten Fossas sind tag- und nachtaktiv und kommen in Höhlen oder Bauen zur Ruhe. Die territorialen Jäger sind bis auf die Paarungszeit Einzelgänger und vor allem Weibchen verteidigen ihre Reviere vehement.

Aye-Aye – Das Fingertier ist wohl einer der kuriosesten Bewohner Madagaskars. Sie gehören zu Art der Lemuren, doch interscheiden sie sich in ihrem Aussehen sehr. Das Fingertier hat langes, struppiges Fell und ist dunkel braun bis schwarz. Die Ohren sind kahl und große Augen blicken durch die Nacht. Seinen Namen verdankt es seinem überlangen und knöchernem Mittelfinger an jeder Vorderpfote. Die Kralle am Ende des Fingers ermöglicht drei Schläge sie Sekunde an Kokosnüsse und Baumrinde. Das Aye-Aye findet so seine Nahrung und kann sie zudem aus Löchern fischen.

Chamäleon – Auf Madagaskar leben etwa 60 endemische Arten des Chamäleons von insgesamt 170 Arten. Neben Nashornchamäleon und Teppichchamäleon, lebt hier zudem das Madagaskar-Riesenchamäleon. Mit einer Länge von 70 Centimetern ist es das größte Chamäleon der Welt. Zudem findet man hier auch das Zwergchamäleon, dass mit 3 Centimetern das kleinste Chamäleon der Welt ist.

Flughunde – Der Flughund ist nicht endemisch auf Madagaskar und kommt zudem in subtropischen Regionen in Afrika, sowie auf den Seychellen, im südlichen Asien, in Australien und dem westlichen Ozeanien. Sie sind verwandte der Fledermaus, mit einem erheblichen Unterschied in Größe. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 170 Centimetern, fliegen sie in der Nacht und Dämmerung über die Insel. Tagsüber hängen Sie in Kolonien in den Bäumen und orientieren sich mit ihren sehr guten Augen. Die Vegetarier sind auf Grund des Klimas das gesamte Jahr aktiv.

Vögel – Nur rund 50 Prozent der 260 auf Madagaskar vorkommenden Vogelarten sind endemisch, da sie über die Luft leicht ans nächstgelegene Festland zu fliegen. Zu den auf Madagaskar lebenden Vogelarten gehört der, auch in Deutschland vorkommende, Malachit-Eisvogel. Ein weiterer auffälliger Bewohner der Insel ist das Madagaskarweber Männchen, er ist in seinem prachtvollen Federkleid zu bewundern. Die endemische Vogelfamilie des blauen Vanga lebt mit insgesamt 21 Arten auf der tropischen Insel und ist nur auf Madagaskar und den Komoren zu finden.

Bedrohung

Die größten Bedrohungen für alle tierischen Bewohner Madagaskars ist der Verlust des Lebensraumes. Nicht nur die Abholzung der Wälder verkleinert dies, sondern auch die zunehmende Bevölkerung der Insel. Sie engt die dort Lebenden Tiere in kleinere Gebiete. Dadurch kommt es zu Mensch-Tier Konflikten, vor allem zwischen Fossas und Mensch.

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Auf einen Blick
Familie Lemuridae
Verbreitung Madagaskar
Lebensraum Trockene Wälder, tropischer Dschungel
Lebensweise Gruppen
Länge 9cm - 100cm
Lebenserwartung 16 - 20 Jahre
Feinde Fossa, Greifvögel, Mensch
Ernährung Früchte und Insekten
IUCN Gefährdungsstatus Gefährdet
Bestandsgröße ↓ Unbekannt
Bester Beobachtungszeitraum Ganzjährig
Es gilt der Grundsatz für Wildtiere: Nicht
nachlaufen, nicht füttern, nicht streicheln und
die Tiere nicht provozieren.

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