Tierwelten - Jaguar
Merkmale
Der Jaguar ist die größte in Amerika vorkommende Katze und unterscheidet sich je nach Region in Größe und Gewicht. Er kann bis zu 170 Zentimeter lang sein, dem sich dann noch ein 80 Zentimeter langer Schwanz anschließt, und somit ein Gewicht von bis zu 121 Kilogramm auf die Waage bringen. Jaguare sind besonders massiv gebaut und jagen mit einem langgestreckten und gut bemuskeltem Körper. Ihr großer runder Kopf ist mit einem kräftigen Kiefer ausgestattet und ihrer kurzen, kräftigen Beine erlauben blitzschnelle Bewegungen. Der Jaguar hat in Relation zu anderen Panterkatzen die größte Beißkraft und kann mit seinen scharfen Zähnen Fleisch schneiden. Wie alle Katzen ist er ein Zehengänger und kann sich lautlos an seine Beute anschleichen. Sein individuell gemustertes Fell tarnt ihn im Dschungel und anders als beim Leoparden, befinden sich in der Mitte der Rosette einzelne Tupfen. Auch bei schwarzen Jaguaren schimmern die Muster durch.
Lebensweise
Ihr Lebensraum ist von vorhandenem Süßwasser abhängig und notwendig. Jaguare sind exzellenten Schwimmer und können mit Leichtigkeit einen Fluss durchqueren. In jedem Revier eines Jaguars befinde sich Wasser und wenn Reviere sich überlappen so vermeiden sie Begegnungen mit Artgenossen. Sie markieren ihr Revier mit Urin und Kot und je nach Wasser Verfügbarkeit ist die Größe des Reviers variable. Zu den kleinsten gehören zehn Quadratkilometer und die größten erstrecken sich auf Flächen von über 1.000 Quadratkilometern. Sie durchstreifen ihre Gebiete meist bei Nacht und je nach Beutetier gehen sie aber auch tagsüber auf die Jagd. Auch der Mensch spielt bei seinem Tagesablauf eine Rolle, da er ihn unbedingt meidet. Der Jaguar ist ein Opportunist und sein Beutespektrum erfasst 85 Arten dazu gehören Hirsche, Krokodile, Fische, Schildkröten, Nutztiere. Ihre Taktiken umfassen einen Kehl- oder Nackenbiss oder einen Schlag auf den Kopf. Besonders für den Jaguar ist, dass er den Schädel seiner Beute durchlöchern kann und die kuriose Vermutung, dass sie Fische mit dem Schwanz anlocken.
Fortpflanzung
In der Paarungszeit sucht das bereite Weibchen mit Duftmarken und Gebrüll ein Männchen, die dann bis zu fünf Wochen zusammenbleiben und sich bis zu 100 Mal am Tag paaren. Nach 95 bis 105 Tagen bringt das Weibchen ein bis vier Junge zur Welt und säugt diese bis zu elften Lebenswoche. Im Alter von zwei bis fünf Monaten begeben sie sich auf die ersten Streifzüge mit ihrer Mutter. Ihre ersten alleinigen Unternehmungen im mütterlichen Revier machen sie im Alter von 15 bis 18 Monaten und verlassen dieses nach 16 bis 24 Monaten.
Bedrohung
Durch Abholzung, Überpopulation und Jagd wurde die größte Subpopulation in das Amazonasbecken in Südamerika gedrängt. Vor vielen Jahren lebte er in ganz Südamerika und bis in die USA, heute gibt es insgesamt 34 Subpopulationen. Die im Amazonasbecken lebende Population macht fast 90 Prozent der Gesamtpopulation des Jaguars aus und ist die einzig nicht bedrohte Population.
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| Auf einen Blick | |
| Unterfamilie | Großkatzen (Patherinae) |
| Verbreitung | 90% im Amazonas-becken Südamerika |
| Lebensraum | Regenwälder, Mangrovenwälder, nahe Wasserläufen |
| Lebensweise | Einzelgänger |
| Länge | Bis zu 1,7 m + 80 cm Schwanz |
| Lebenserwartung | 12 - 15 Jahre |
| Feinde | Mensch |
| Ernährung | Fleischfresser |
| IUCN Gefährdungsstatus | Potenziell gefährdet |
| Bestandsgröße | ↓ 64.000 Tiere (2018) |
| Bester Beobachtungszeitraum | Ganzjährig |
| Es gilt der Grundsatz für Wildtiere: Nicht
nachlaufen, nicht füttern, nicht streicheln und die Tiere nicht provozieren. |
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