Ecuador: Coronavirus-Maßnahmen greifen


Zur Coronavirus-Lage in Ecuador

Dienstag, 7. April 2020

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Ecuador: Coronavirus-Maßnahmen greifen

Die ecuadorianische Großstadt Guayaquil war zwar in den vergangenen Tagen mit Negativ-Schlagzeilen in den Nachrichten, insgesamt aber erlaubt die Situation Optimismus, denn die Verdopplungsrate steigt – das heißt, die Ausbreitungsgeschwindigkeit sinkt. „Ecuador hat bereits am 16. März eine Ausgangssperre erlassen und sehr strenge Maßnahmen ergriffen“, sagt Galapagos-PRO-Geschäftsführerin Beate Zwermann. „Das zahlt sich aus. Die Lage in Guayaquil, die zu Bildern sich stapelnder Leichen in Müllsäcken geführt hat, sagt nichts über den Stand der Maßnahmen gegen das Coronavirus aus. In Guayaquil sterben pro Tag viele Hundert Menschen eines „normalen“ Todes. Der Großraum Guayaquil hat 3,1 Mio. Einwohner. Die Ausgangssperre erschwert die Bestattung.

Covid-19-Zentrum liegt in der Provinz Guayas

Ecuador hat am Montag, 6. April 2020, 3.747 mit Covid-19 infizierte Menschen gezählt, die Zahl der Toten lag bei 191. Besonders betroffen ist die Provinz Guayas mit 2.534 bestätigten Infektionen – auf den Galapagos-Inseln wurden dagegen lediglich elf Fälle bestätigt. In den anderen Provinzen stellt sich die Lage wie folgt dar: Azuay 100 bestätigte Infektionen, Bolívar 27, Cañar 59, Carchi 12, Chimborazo 46, Cotopaxi 23, El Oro 59, Esmeraldas 17, Imbabura 21, Loja 27, Los Ríos 158, Manabí 88, Morona Santiago 11, Napo 2, Orellana 4, Pastaza 12, Pichincha 395, Santa Elena 52, Santo Domingo de los Tsáchilas 36, Tungurahua 22, Zamora Chinchipe 2 und Sucumbíos 30.

(Quelle + ©: www.elcomercio.com/actualidad/ecuador-contagios-fallecidos-coronavirus-covid19.html)

Ecuadorianische Wirtschaft gründet Krisenausschuss

In der ecuadorianischen Hauptstadt Quito hat sich ein Comité Privado de Crisis gegründet, ein privater Krisenausschuss. Es besteht aus Geschäftsleuten und Vertretern der Universitäten und versteht sich „als solidarische und altruistische Initiative zur Koordinierung und Unterstützung öffentlicher und privater Anstrengungen zur Milderung der Auswirkungen des Gesundheitsnotstands“. Es will „die Hilfe kanalisieren, die die am stärksten gefährdeten Teile der Stadt und der Rest des Landes derzeit benötigen.“

Zum Ausschuss gehören unter anderem Vertreter der Industrie- und Handelskammern und des ecuadorianischen Exportverbandes. Einer Erklärung zufolge werden sie mit den Behörden zusammenarbeiten, die für den seit dem 12. März 2020 im Land geltenden Gesundheitsnotstand zuständig sind. Der Ausschuss will außerdem mit anderen Initiativen zusammenarbeiten, um die Beschaffung und Verteilung von Nahrungsmitteln, Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern zu koordinieren. Sie sollen diejenigen erreichen, die an vorderster Front im Kampf gegen die Coronavirus-Krankheit Covid-19 stehen, außerdem Familien, die für die Dauer der obligatorischen Quarantäne Unterstützung benötigen.

(Quelle + ©: www.elcomercio.com/actualidad/iniciativa-comite-crisis-quito-coronavirus.html)

Bürger gründen Hilfsfonds Por Todos

Por Todos („Für alle“) ist ein Bürgerfonds, der Solidaritätsfonds koordiniert und verwaltet, um mit wirksamen und zeitnahen Lösungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie beizutragen. „Wir sind eine Initiative von Roque Sevilla und einem Team renommierter Geschäftsleute, zu der die begeisterte Beteiligung der Bürger hinzukommt“, heißt es auf der Website des Hilfsfonds.

Ziel ist es, bis Ende April 2020 20 Millionen US-Dollar zu sammeln – am frühen Abend des 6. April war mit 7,054 Millionen Dollar schon mehr als ein Drittel zusammengekommen. Laut Website werden die Mittel ausschließlich verwendet für Nahrung und grundlegende Ausstattung für die Schwächsten, Coronavirus-Tests, Beatmungsgeräte sowie für den Schutz und die Unterstützung des Gesundheitspersonals und seiner Familien. Das gesamte Fondsmanagement beruht auf freiwilliger Arbeit.

(Quelle + ©: www.portodos.ec)

Zusammengestellt von Galapagos PRO, Beate Zwermann, Schillerstraße 14, 60313 Frankfurt am Main, nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.