Lebensraum und Lebensweise
Landleguane fressen sehr gerne Opuntien (Lavakakteen). Das ist eine stachelige Angelegenheit. Es ist faszinierend mit anzuschauen, wie der Landleguan mit den Vorderfüßen das Kaktusstück auf hartem Boden herumrollt, bis alle großen Stacheln entfernt sind. Kleine werden mitgegessen. Die Kaktusfrüchte werden mit nur wenigen Bissen verschlungen. Mit den Opuntien nimmt der Landleguan auch Wasser auf, das in den Blättern gestaut ist.
Landleguane sind Reptilien und tagaktiv. Sie entfernen sich nie allzu weit von ihrem selbst gegrabenen Bau. Vor- und nachmittags sind sie bei der Nahrungsaufnahme, die Mittagsstunden verbringen sie gerne im Schatten. Die Fortpflanzung der Landleguane klingt einfach: Die Weibchen legen drei bis zwölf längliche Eier, die eine lederartige Hülle haben, in gegrabene Erdlöcher. Nach 50 Tagen schlüpfen dann die Jungen. Der natürliche Feind der jungen Reptilien ist der Galapagos Habicht.
Hinweise für Besucher
Galapagos Landleguane sieht man das ganze Jahr über auf den Inseln Santa Fé, Plaza Sur und North Seymour. Die Inseln werden bei Kreuzfahrten und mit Tagesausflugsbooten angefahren. Den rosa Landleguan im Norden von Isabela sieht man nur bei Kreuzfahrten auf der Westroute.
Schutz und Gefährdung
Die Galapagos Landleguane wurden auf der Insel Santa Cruz im Jahr 1975 innerhalb eines halben Jahres stark durch Haushunde dezimiert. In einem Aufzucht- und Pflegezentrum ist es gelungen, die Population wieder zu stärken. Dafür wurden die verbliebenen 38 Landleguane auf die kleine Insel Venecia transportiert. Als die Hunde im Nordwesten von Santa Cruz ausgerottet waren, konnte die Wiederansiedlung gelingen. In jüngster Zeit sind Landleguane auch auf der Insel Baltra wieder angesiedelt worden. Hierfür wurden Landleguane von der Insel North-Seymour vermehrt, die ursprünglich von Baltra stammten.
Landleguane sind sehr zahm und Menschen freundlich. Sie gelten derzeit nicht als gefährdet und sind in ausreichenden Populationen vertreten.