Nazca-Tölpel

Die größte Tölpel-Art – der Nazca-Tölpel

Der Nazca-Tölpel ist in der östlichen Pazifikregion der Galapagos-Inseln beheimatet. Er zählt als Unterart des Maskentölpels. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus fliegenden Fischen, Sardellen und Sardinen, die er durch Tauchen erbeutet. Er ist selten beim Fischen zu beobachten. Die Lebenserwartung eines Nazca-Tölpels beträgt in der Regel 20 bis 25 Jahre.

Fortpflanzung und Balzritual

Das Balzritual der Vögel beinhaltet das Schütteln des Kopfes in verschiedenen Richtungen. Nachdem das Männchen seine Präsentation abgeschlossen hat, gesellt sich das Weibchen zu ihm und beide schlagen ihre Schnäbel zusammen. Das Weibchen legt zwei Eier, von denen in der Regel nur eines überlebt, abhängig von der Verfügbarkeit von Nahrung und der elterlichen Fürsorge. Das stärkere Küken verdrängt oder tötet das schwächere. Studien haben gezeigt, dass dieses Verhalten den Überlebenserfolg eines Kükens im Vergleich zu Paaren, die nur ein Ei legen, erhöht. Die Brutzeit beträgt neun Monate, wobei die genaue Dauer je nach Insel variiert.

Lebensraum und Lebensweise

Die Nazca-Tölpel leben in der Regel in größeren Kolonien zusammen. Auf den Galapagos-Inseln sieht man sie zum Beispiel auf der Insel Genovesa und der südlichsten Insel Española besonders gut.

Große Population auf den Galapagos-Inseln

Die Nazca-Tölpel nisten am Boden und die Küken erreichen die Größe ihrer Eltern, bevor sie Federn entwickeln und flugfähig werden. Während dieser Zeit benötigen sie die elterliche Fürsorge, um ihre Flugmuskeln zu stärken. Aufgrund ihres Gewichts und ihrer Größe haben sie Schwierigkeiten beim Abheben, weshalb sie es bevorzugen, in Klippen und kleinen Inseln zu nisten, von wo aus sie leichter starten können. Aktuell leben etwa 20.000 Paare im gesamten Galapagos-Archipel.

Schutz und Gefährdung

Aufgrund der aktuell sehr großen Population gilt der Nazca-Tölpel auf den Galapagos-Inseln nicht als gefährdete Art.

Hinweise für Besucher

Die Vogelinsel Genovesa ist ein Hotspot für Nazca-Tölpel. Sie wird lediglich bei Kreuzfahrten auf der Nordroute angefahren. Außerdem sieht man die Vögel ganzjährig auf der Insel Española, die bei Kreuzfahrten auf der Südroute, aber auch mit Tagesbooten ab der Insel San Cristobal erreicht wird.