Ecuadorianische Ureinwohner schotten sich ab


Zur Coronavirus-Lage in Ecuador

Donnerstag, 2. April 2020

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Ecuadorianische Ureinwohner schotten sich ab

 

Der Shuar Schamane Tzama Estalin Tzamarenda - die beste Reisezeit Ecuador und Galapagos-Inseln
Der Shuar Schamane Tzama Estalin Tzamarenda

Die erste südamerikanische Gemeinde, die sich selbst isoliert hat, war Tawasap, eine Indigenen-Siedlung mit 70 Einwohnern in der Region Santiago Morona im Süden Ecuadors.

Ende Februar 2020, also einige Wochen vor der landesweiten Ausgangssperre in Ecuador, platzierte Tzamarenda Estalin, Häuptling des indigenen Volkes der Shuar, am Eingang des Dorfes ein Schild mit der Aufschrift: „Einreise aus gesundheitlichen Gründen verboten“.

„Wir haben beschlossen, unsere Tore zu schließen und niemanden herein oder hinaus zu lassen, um für unsere Leute zu sorgen“, sagt Tzamarenda. Die 349 anderen Dörfer der Shuar, in denen etwa 3.800 Menschen leben, folgten dem Beispiel. „Pandemien haben uns schon einmal getroffen – Influenza, Masern und Windpocken zum Beispiel –, und sie haben Millionen von Menschen in Lateinamerika getötet“, fügt Tzamarenda hinzu und gibt damit die Befürchtungen indigener Gemeinschaften aus der ganzen Region wieder.

Laut Tzamarenda, der seine Abstammung auf Kirup zurückführt, einen Kriegsherrn, der im 16. Jahrhundert sowohl Inkas als auch spanische Eroberer aus dem Gebiet der Shuar vertrieb, bleibt der Ort Tawasap mindestens bis Mai geschlossen.

„Da wir wissen, dass wir uns nicht selbst heilen können, weil es keine Medikamente gibt, haben wir uns eingeschlossen“, sagte er der britischen Tageszeitung „The Guardian“ am Telefon. „Wir haben keine Masken oder Desinfektionsmittel, aber wir können unsere Heilpflanzen verwenden, um uns zu schützen.“

Über WhatsApp gibt Tzamarenda Ernährungstipps in Corona-Zeiten: Der PH-Wert des Körpers, der ihn für das Virus angreifbar macht, liegt demnach zwischen 5.5 und 8.5. Deshalb solle man Lebensmittel mit höherem PH-Wert essen, wie zum Beispiel Knoblauch (PH-Wert 13.2), Avocado (15.6), Zitronen (9.9), Ananas (12.7) oder Mango (8.7). Zur Vorbeugung empfiehlt er außerdem, regelmäßig mit pflanzlichen Ölen zu inhalieren.

(Quelle + ©: www.theguardian.com/world/2020/mar/30/south-america-indigenous-groups-coronavirus-brazil-colombia / whatsapp-Nachrichten)

Lernen Sie Tzamarenda persönlich kennen, sobald die Corona-Krise überwunden ist. Informationen dazu hier.

Zusammengestellt von Galapagos PRO, Beate Zwermann, Schillerstraße 14, 60313 Frankfurt am Main, nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.