Die Galapagos Inseln kommen gut durch die Corona-Krise


Die Galapagos Inseln kommen gut durch die Corona-Krise

Am 4. Mai berichtete die Landesregierung der Galapagos-Inseln über den aktuellen Stand der Corona-Infektionen. Demzufolge wurden 107 bestätigte Fälle gemeldet, von denen sich nur 48 physisch auf den Inseln befinden. Die meisten Fälle wurden mit einer Basisversorgung unter Einhaltung der häuslichen Isolation gelöst.

Alle Fälle stehen in epidemiologischem Zusammenhang. Die Behörden sind in der Lage, die Übertragung zwischen engen Kontakten zurückzuverfolgen.

Die meisten Fälle wurden bei Menschen im Alter zwischen 25 und 44 Jahren festgestellt, bei denen die Möglichkeit medizinischer Komplikationen geringer ist als in anderen Altersgruppen. Somit gibt es auf den Galapagos-Inseln nur einen Patienten, der im Krankenhaus gehandelt werden musste, und sich gut erholt hat.

Um den Regierungsrat zu unterstützen, spendete der Vorstandsvorsitzende von Metropolitan Touring, Roque Sevilla, ein PCR-Gerät und eine COVID-19-Testausrüstung, die nun im Krankenhaus auf der Insel San Cristóbal installiert ist. Mit Stand 4. Mai wurden bereits mehr als 1.600 Proben in drei Wochen verarbeitet, was ungefähr 4,8% der Bevölkerung entspricht.

Metropolitan Touring hat außerdem für die Bevölkerung der Galapagos-Inseln ein webbasiertes Callcenter eingerichtet. Es ist von 7.00 Uhr morgens bis 19.00 Uhr abends mit medizinischen Offizieren besetzt ist, die normalerweise Gäste an Bord der Schiffe verschiedener Unternehmen betreuen. Das Callcenter wurde von der Bevölkerung in den vergangenen Wochen als erste Informationsstelle viel genutzt.

Verschiedene Betreiber von Reedereien haben den Behörden Schutzausrüstung für die medizinischen Teams gespendet. Schließlich wurden im Rahmen der Spendenaktion „Por Todos“ Lebensmittel und Hygieneartikel im Wert von 100.000 Dollar auf die Galapagos-Inseln geschickt, um die schwierige Situation, in der sich die Bevölkerung derzeit befindet, zu lindern. Achthundert Familien werden von diesen Hilfsgütern, die vom ecuadorianischen Roten Kreuz verteilt werden, profitieren.

Galapagos rechnet mit einem positiven Ausgang dieser Krise, da die Bewohner des Archipels die sozialen Distanzierungsmaßnahmen sehr genau eingehalten haben. Aktuell arbeiten die Behörden an der Einführung neuer Richtlinien an den Arbeitsplätzen, um aktiv das Händewaschen und den Gebrauch von Alkoholgel zu fördern.

Seit dem 5. Mai finden Rückholflüge von Galapagos-Bürgern auf die Inseln statt. Über 3.000 Galapageños – darunter viele Kinder – befanden sich im Urlaub auf dem Festland, als die Inseln wegen Corona am 16. März abgeriegelt wurden. Sie haben nun eine 14tägige Quarantäne auf dem Festland hinter sich und werden nach und nach auf die Inseln San Cristóbal und Santa Cruz zurückgeflogen, wo sie sich wiederum 14 Tage in Quarantäne begeben müssen. Im Juni wollen die Inseln wieder für Touristen öffnen.

Für diese Wiedereröffnung stimmen sich gerade Reedereien und lokale Tourismusverantwortliche auf gemeinsame Sicherheits- und Hygienevorgaben ab. Diese gelten für den Land- als auch für den

Schiffstourismus. Die Ausreisebestimmungen an den Flughäfen von Quito und Guayaquil nach Galapagos werden überprüft.

In Ecuador gibt es derzeit 31.881 Corona-Fälle, von denen etwa 60 Prozent in der Provinz Guayas (mit der Hafenstadt Guayaquil) an der Küste aufgetreten sind. In der Provinz Pichincha, zu der die Hauptstadt Quito gehört, gibt es derzeit 1.732 Fälle (7,5 Prozent der nationalen Gesamtzahl). Bis heute sind in Ecuador 1.569 Menschen an Krankheiten gestorben, die mit COVID-19 in Zusammenhang stehen.

Die Regierung erklärte am 26. April, dass sie mit der Einführung eines Ampelsystems (grün, gelb und rot) für jede der Städte des Landes beginnen werde. Gegenwärtig bleibt das ganze Land im roten Bereich: Alle mit Ausnahme der Beschäftigten in wesentlichen Diensten und Sektoren müssen zu Hause bleiben. Der Status der internationalen Grenzen (Land-, See- und Luftgrenzen) sowie aller Inlandsreisen auf dem Landweg wird sich je nach der Farbe der Ampel und den Entscheidungen der Behörden ändern. Vorerst sind alle Reisen eingeschränkt.

Die Wiederbelebung des Tourismus hängt stark von den internationalen Fluggesellschaften mit Verbindungen nach Ecuador ab. Im Augenblick gehen wir davon aus, dass die Flüge von Europa nach Ecuador ab Anfang Juli 2020 wieder möglich sind.