Top 7 Sehenswürdigkeiten Amazonas


Yasuní Nationalpark unterwegs auf Wasserwegen

TOP 1: Yasuní-Nationalpark – In einem ist sich die Weltgemeinschaft einig: Der Yasuní-Nationalpark im Osten Ecuadors ist der artenreichste Ort auf der Welt. Für dessen Erhalt bezahlen, wollte sie nicht. Dieses Experiment der ecuadorianischen Regierung ist vor einigen Jahren gescheitert. Nun fördert man Öl auch im Yasuní und die Welt schaut weg. Dennoch: Wer die Welt sehen will, wie die Natur (oder auch Gott) sie erschaffen hat, muss in diesen Nationalpark und sollte dort mindestens vier Tage verbringen. Die Anreise führt mit dem Flugzeug bis Coca und von dort weiter auf dem Rio Napo. Die Lodges im Yasuní-Nationalpark sind klein und bieten guten bis sehr guten Komfort. Einen Überblick zu den Unterkünften finden Sie hier.

TOP 2: Cuyabeno-Nationalpark – Eine schier endlose Seen- und Flusslandschaft kennzeichnet den Cuyabeno-Nationalpark im Nordosten Ecuador. Auch hier ist die Biodiversität überaus hoch. Die Anreise erfolgt per Flugzeug über das Erdöl-Städtchen Largo Agrio und dann weiter per Boot. Im Cuyabeno-Nationalpark sind Kanuwanderungen die beste Fortbewegungsart. Man gleitet lautlos dahin, kommt sehr nah an die Ufer heran und kann im Dunkeln auch vom Wasser aus, diese faszinierende Natur beobachten. Die Lodges sind hier weniger luxuriös, das Erlebnis jedoch genauso wundervoll wie im benachbarten Yasuní-Nationalpark. Informationen zu den Lodges finden Sie hier. 

Ausflüge im Cuyabeno Nationalpark in Ecuador
Galapagos PRO - Ecuador Reisen durch das Amazonas Tiefland

TOP 3: Indigene Völker – Im Amazonas-Gebiet von Ecuador gibt es viele autarke Gemeinschaften, die in ihren Traditionen leben und ihr Land und ihre Lebensweise gegen alle Widerstände von außen verteidigen und bewahren. In den Regenwaldtouren der touristischen Anbieter werden immer auch indigene Gemeinschaften besucht. Man bestaunt die Hütten, die Rituale und isst Exotisches. Wer mehr über den Überlebenskampf dieser Völker erfahren will, kann mit uns einige Tage in der TAWASP-Gemeinschaft der Shuar verbringen und den Alltag einer Familie hautnah erleben – ohne folkloristischen Schnickschnack. Die Shuar leben übrigens außerordentlich gesund. Ihre Regenwaldküche bestehend aus Maden, Insekten, Fisch und einer großen Vielfalt für uns exotischer Pflanzen und Kräuter wird derzeit in aller Welt entdeckt. Besuchen Sie Tzamarenda Naychapi und seine Familie. Mehr Informationen dazu gibt es hier. 

TOP 4: Amazonas-Kreuzfahrt auf den Flussschiffen Anakonda und Manatee – Die Ecuadorianer nennen Raúl Garcia liebevoll Capi – Kapitän. Zu Recht, denn er hat die beiden einzigen Flusskreuzfahrtschiffe gebaut, die auf dem Rio Napo fahren. Die besonders flache Bauweise ist erforderlich, um auch in wasserärmeren Jahreszeiten die Sandbänke zu umschiffen. Gemütlich gleitet man auf diesen Schiffen dahin. Dazu muss man wissen, dass auf den Wasserstraßen wenig bis nichts los ist. Die Kreuzfahrt geht in vier- bis fünf Tagestouren bis zur Grenze von Peru. Hier finden Sie mehr Informationen dazu. 

Das Flussschiff Anakonda - Ecuador & Galapagos Luxus-Reisen
Die Natur entdecken - Ecuador Amazonas

TOP 5: Bergnebelwälder – Für Einsteiger mit Spinnen-, Mücken- und Kriechtier-Aversionen sind die Bergnebelwälder östlich und westlich der Anden-Berghänge ideal. Hier fangen sich die Wolken vom Pazifik und dem Amazonas-Tiefland und kreieren ein immergrünes Dickicht. Es sieht aus wie im Regenwald, es birgt eine große Vogelvielfalt, man befindet sich jedoch auf  2.700 bis 1.300 Metern und ist unaufgeregter unterwegs. Eine Art Hotspot im Bergnebelwald ist die kleine Stadt Mindo am Westhang der Anden, das sich – ähnlich wie Baños zum Abenteuerort entwickelt hat. In der Gegend gibt es viele Vorzeigeprojekte in denen Sekundär-Nebelwald wieder in Primärnebelwald umgewandelt wird. Beste Beispiele sind die Mashpi Lodge und die Maquipucuna-Stiftung.

TOP 6: Am oberen Rio Napo – Auch hier ist der Regenwald schön, aber es ist nicht so einsam. Die Region ist reich an Wasser, ist einfach von Quito aus zu erreichen und verfügt trotzdem noch über eine sehr hohe Biodiversität. Der Weg führt über einen Pass von fast 4.200 Metern Richtung Osten und von dort fährt man in zwei Stunden auf 500 Meter. Eine grandiose Fahrt, die man unbedingt bei Tageslicht machen muss. Von dem Städtchen Archidona bis nach Macas findet man zahlreichen hübsche, einfache oder luxuriösen Regenwald-Lodges, die Ausflüge und Mehrtagesprogramme anbieten. Sie sind mit dem Mietwagen sehr gut erreichbar. Einer unserer Lieblingsplätze ist das Städtchen Misahuallí an der Mündung des gleichnamigen Flusses in den Rio Napo. Hier hört die Straße quasi auf. Affen bewohnen den Hauptplatz, am Flussufer gibt es einen langen Sandstrand und im Städtchen herrscht an den Wochenenden Partylaune.

Viele Flusswege führen durch den Amazonas - Ecuador-Reise-Erlebnis Shuar-Gemeinschaft
Hütten am Fluss - Kapawi Regenwald Lodge

TOP 7: Der südöstliche Teil des Amazonas Regenwalds – Um in dieses – etwas abseits gelegene Gebiet zu kommen – führt der Weg von Quito über Baños nach Shell – einem mit dem Erdölboom der 1970er Jahre entstandenen Dorf mit Militärbasis und kleinem Flughafen. Gecharterte Privatflieger bringen die Gäste in die Kapawi Lodge – die innerhalb eines 5.000 Quadratkilometer großen Reservats der Achuar-Gemeinschaft liegt. Die Biodiversität hier abseits aller Zivilisation ist großartig. Der Weg lohnt sich, ist aber um einiges weiter als in die nördlichen Regenwaldgebiete. Welche Ecke des ecuadorianischen Regenwalds man auch besucht – die Reise lohnt sich immer.

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